Das liebevoll gehegte Henriette Davidis Museum in
Wetter/Wengern an der Ruhr ist vollgestopft bis unter die Decke,
mit allem, was Walther Methler an Biedermeier-Utensilien
auftreiben konnte. “Vollgestopft” bedeutet allerdings nicht, daß es
unaufgeräumt oder kramig wäre - ganz im Gegenteil. Nach
Gebrauch und Leben unterteilt, sieht die Küche eben aus wie eine
damalige (zugegebenermaßen üppig ausgestattete) Küche. Im
Kinderzimmer stehen Kinderherde und Puppenstuben,
Puppenkochbücher und Spielzeugsoldaten neben Wiegen und
Kinderbettchen. Im Dachkämmerlein dann das Dienstmädchenbett
mit Waschschüssel und “Dienstbotenliteratur”. Bis in den
Dachstuhl reichen die Exponate: Fleisch- und Eierschränkchen,
Butterfass und massenhaft Utensilien, die nicht mehr in die Küche
passten.
Das Museum wird privat geführt, Herr Methler bietet Führung nach
individuellen Bedarf an, mit einer Fülle an Wissen über die Zeit für
Laien bis hin zum freundschaftlichen Expertengeplänkel.
Untergebracht ist das Museum in einem Kleinod von Haus, erbaut
1801, dem Geburtsjahr der Protagonistin.